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Sydney und die Blue Mountains
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Sydney Mit mehr als vier Millionen Einwohnern ist Sydney die grösste Stadt Australiens und die Hauptstadt von New South Wales (NSW). Sie ist flächenmässig eine der grössten Städte der Welt und erstreckt sich von der pazifischen Küste (wo unter anderem auch der touristische Vorort "Bondi" mit der bekannten Bondi Beach zu finden ist) bis weit ins Landesinnere. Sydney ist faszinierend und hat viele Gesichter: Gerne erinnere ich mich zum Beispiel an die "Sydney Cove" (zentrale Hafenbucht des sich über 20 km erstreckenden Hafens mit verschiedenen Buchten) Harbour Bridge mit dem weltberühmten Opernhaus zur rechten und den Rocks mit der monströsen Harbour Bridge zur linken Seite. Das Quartier "The Rocks" war die erste europäische Siedlung Sydneys, bald darauf zwielichtiges Hafenviertel mit vielen Sträflingen und Prostituierten und heute wieder ein von vielen Touristen besuchter, gepflegter Ort. Die angrenzende Harbour Bridge wurde 1932 fertiggestellt, ist gesamthaft 1'149 Meter lang (Bogenspannweite 503 Meter) und 134 Meter hoch. Mit ihren Dimensionen ist sie heute noch eine der grössten Brücken der Welt (Durchfahrtshöhe für Schiffe 49 Meter). Über diesen mächtigen Stahlbau führen heute eine achtspurige Strasse, eine zweigleisige Eisenbahn sowie getrennte Fahrrad- und Fussgängerwege.

Opera House Beim Besuch des Opernhauses konnte ich es mir nicht entgehen lassen, nebst einer Hausführung auch einer Operette beizuwohnen. In der zweitvordersten Reihe sitzend lauschte ich den Tönen von Johann Strauss "Fledermaus", wobei sich dieser Sitzort als grandios erwies. Erste Bedenken den Abend mit einem steifen Nacken zu beenden, erwiesen sich als grundlos, da diese Sitzreihe bereits auf Bühnenniveau war. Der einzige Unterschied zu den teureren Plätzen hinter mir war die verwehrte Sicht auf einen Bildschirm mit der Anzeige des gesungenen Textes (beides in englischer Sprache). Praktisch mitten im Geschehen sitzend, hatte ich eh keine Zeit, auf einen Bildschirm zu schauen..
Das markante, sich aus mehreren muschelförmigen Dächern zusammensetzende Gebäude beherbergt nebst der Oper auch einen Konzertsaal und im Untergrund zwei Theater und ein Tonstudio. Die Bezeichnung "Opernhaus" ist deshalb nicht ganz hinreichend. Die Muscheldächer bestehen aus insgesamt 1'056'000 schwedischen Kacheln, die selbstreinigend sind. Aus diesem Grund erstrahlt das Opernhaus immer noch im selben Glanz, wie zu Zeiten seiner Fertigstellung im Jahre 1973.

Woolloomoolloo Bay Auch die benachbarte Woolloomoolloo Bay mit ihren zu Wohnungen, Restaurants und Cafés umgebauten Lagerhallen wusste mir zu gefallen. Die Mischung zwischen alt und modern bzw. Wohnraum und doch Lagerhaus hatte auf mich eine besonders faszinierende Wirkung.
Auf der anderen Seite der Sydney Cove liegt der Darling Harbour (eine weitere Bucht des weitreichenden Hafens dieser Stadt), der heute mit verschiedenen Museen, dem grossen Aquarium, I-Max Kinos und natürlich auch unzähligen Restaurants, Cafés und Souvenirshops um die Gunst der Besucher wirbt.

Paul & Florence Vermittelte und selber hergestellte Kontakte gaben mir die Möglichkeit, Sydney auch von einer anderen, privateren Seite kennen zu lernen: Da waren einerseits Paul und Florence, bei denen ich den Ostersonntag verbringen durfte und so in den Genuss einer 50-minütigen Fahrt Keith & Betty mit der Fähre von Sydney Zentrum nach Parramatta im Nordwesten der Stadt kam. Paul, ein vor fast 30 Jahren ausgewanderter Schweizer aus der Region Biel, war stets bemüht, mir hilfreiche Tipps und Informationen zu geben, was in Sydney und an der Ostküste alles sehenswert ist.
Andrerseits durfte ich auch einer Einladung von Keith und Betty Folge leisten, die ich Wochen zuvor in Rotorua (Neuseeland) kennengelernt hatte. Keith ist pensionierte Bootsbauer, unterrichtet heute aber noch hobbymässig angehende Bootsbauer. Der gemütliche Abend endete gar mit einem Angebot zur Untermiete in ihrem Haus und einem Einstieg ins Bootsbauer-Business..

Trotz den positiven Erfahrungen mit den beiden liebenswürdigen Paaren Paul & Florence sowie Keith & Betty und trotz der bezaubernden Umgebung von Sydneys Hafens konnte ich diese Stadt nicht vollumfänglich in mein Herz schliessen: Sydney (insbesondere das Stadtzentrum) ist sehr geschäftig, um nicht zu sagen, gestresst. Die relaxte, australische Lebensart sucht man hier vergebens und so kommt es, dass ein Fahrzeug mit defekter Hupe nur beschränkt einsatzfähig ist. Noch mehr betrübte mich jedoch die Tatsache, dass die sonst sprichwörtliche Freundlichkeit der Australier hier nicht mehr so ausgeprägt ist: Das Personal an Schaltern und Theken war, von löblichen Ausnahmen abgesehen, oft eher kühl und gezwungen freundlich. Trotz allem: Sydney ist in jedem Fall eine Reise wert, umso mehr natürlich, wenn einem zusätzlich noch die Gastfreundschaft der lokalen Bevölkerung ausserhalb des Zentrums zuteil wird.

Blue Mountains 1 Auf Paul's Empfehlung bin ich am letzten Tag meines rund 10-tägigen Sydney-Aufenthaltes in die Blue Mountains gefahren. Diese Hügel sind zu einem grossen Teil mit Eukalyptusbäumen bewachsen, die, je nach Wetter, einen ultrafeinen, öligen Nebel aussondern, welcher die Region in einen bläulichen Dunst hüllt. Aus diesem Grund wurden diese Hügel auch "Blue Mountains" getauft. Blue Mountains 2 Hat man die zwei Stunden Fahrt von Sydney in diese blauen Berge hinter sich gebracht, kann man auf verschiedenen Wanderungen oder Mountainbike-Touren die Landschaft mit ihren steil abfallenden Felsen geniessen. Eine der Wanderungen führt an das untere Ende des Katoomba-Wasserfalles, wobei in diesem Fall der Aufstieg weit spektakulärer ist: Wer nicht wandern will hat die Möglichkeit, mit der angeblich steilsten Drahtseilbahn der Welt wieder zum Ausgangspunkt zurück zu kehren. Da der Einstiegsort der Bahn nur schätzungsweise 15 Grad geneigt ist, liegt man förmlich im Sitz. Setzt sich die Bahn in Bewegung, kommt schon bald Lunapark-Feeling auf: Schon kurz nach dem Verlassen der Talstation erreicht die Strecke die maximale Steigung von 52 Grad und vom Liegesitz ist dabei nichts mehr zu spüren - man sieht nur noch in die Tiefe.. Awesome!!


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21-300305; Erstellungsdatum: 9. April 2005; Letztes Aktualisierungsdatum: 24. April 2005 © Peter Baumgartner 2005